Das Jahr 2008
Das Jahr der Herausforderungen
 

Es ist unglaublich aber wieder ist ein Jahr vorbei. Am 7. Januar feierte ich mit Rubi unsern 5. Jahrestag. Gleich am 11. Januar stand unser erstes Turnier an. Um 5.50 Uhr klingelte zum ersten Turnier diesen Jahres der Wecker. Um 9.30 Uhr begann die Prüfung eine M/B (M6), ich war 3. Pferd. Also in Ruhe abgeritten, Rubi war ganz locker drauf. Dann ging’s los. Zu meiner Verwunderung war ich gar nicht sooooo aufgeregt (normalerweise beim ersten Turnier im Jahr immer). Dabei ritt ich erst das dritte mal auf großen Viereck! Natürlich hatte Rubi bei den Richtern gleich ein riesen Glotzanfall! Der Richter war ganz süß und meine „Wir tun doch nichts! Wir sind ganz lieb! Reit noch mal in Ruhe im Schritt vorbei. Aber lass dir nicht zu viel Zeit, irgendwann wird’s dunkel.“ :) Im Schritt machte Rubi ein riesen Terror, dann im Galopp ohne Probleme vorbei. Der Richter meinte nur „Na, was ein Angeber!“ *lach*
Joa, der erste Eindruck lief schon mal schief. Ich hab im Spiegel bei dem Richter hinter C gesehen, dass er bei der Grußaufstellung doch deutlich schief stand. Zum allen Überfluss habe ich noch meinen rechten Kandarenzügel verloren *peinlich* Rubi hat das gleich ausgenutzt und sich schön frei gemacht *lach* Dann los, da Rubi einen kleinen Glotzanfall in der Ecke hatte, kamen wir natürlich ins Schulterherein total schwankend rein. Trab und Schritttour waren ganz gut, außer bei der linken Kurzkehrt erlitt Rubi wieder ein Glotzanfall, weil wir auch ein Rolltor zuritten *gg* Galopptour hätte etwas „frecher“ sein können. Gesamt gab es für diese Vorstellung 61,62 %. Ich bin super zufrieden. 61,62 % sind ja jetzt nicht so schlecht und ich hab trotz allen noch ein paar richtig gute Reiter hinter mir gelassen. Insgesamt 15 mal die 7 im Protokoll ist auch ok, halt zu viele 5er :)Am Ende war ich 4 aus der Platzierung raus. Klar waren einige große Fehler noch drin, aber für den ersten Start im neuen Jahr war es echt ok. Zumal wie gesagt das dritte mal erst auf großen Viereck. Es hat echt Spaß gemacht und ich war trotz der kleinen Glotzanfälle stolz auf Rubi, weil er dabei noch händelbar war. Sonntags gings noch mal los zur M3. Abreiten war echt ne Katastrophe. An dem Tag wurde in einer anderen Halle abgeritten. Diese ist eine offene Halle (was im Sommer bestimmt geil ist) aber bei den Temperaturen. Im hinteren Teil war der Boden teils gefroren, im vorderen Teil sehr weich und extrem tief. Damit kam Rubi überhaupt nicht zurecht und stolperte auch häufig. Beim Abreiten war er komisch. Nicht schlecht, aber anders als sonst. Dann gings los, Abruf hat mich natürlich nicht gerufen *grr* Ich hab dann per Durchsage die Ansage des nächsten Reiters gehört, bin raus aus der Abreitehalle und rein in die Prüfungshalle. Ja, wenn das rein so einfach wäre :) Rubi lunzte in die Halle und schoss auf einmal wie wild wieder Rückwärts mit mir in Richtung Abreitehalle. Klasse, er wurde total klemmig, fing an hinten auszuschlagen. Konnte ihn dann doch überzeugen in die Halle zu gehen. Im Vorbereitungsviereck war er auch etwas klemmig. Dann rein ins Prüfungsviereck und etwas rumgeritten. Das ging soweit, er war auch ganz brav. *klingeling* und los gings. Trabtour war diesmal sehr gut. Im Schritt habe ich gedacht ich lass ihn diesmal nicht ganz so lang und versuche mehr zu treiben. Hatte auch ein gutes Gefühl, im Protokoll stand dann „mehr loslassen“. Gut, dann werde ich es beim nächsten mal wieder anders machen :) Dann kam der Galopp. Jaaaaaaaaaa *lach* Also. Rubi wurde etwas klemmig, dann schob er die Hinterhand zur Seite und wollte Traver gehen, ich das Bein ran und SCHWUB zog Rubi ganz geschickt die Notbremse. Hat es auch noch schön ausgenutzt das wir auf das Tor drauf zugeritten sind. Am Ende kam ich dann bei C erst wieder ansatzweise auf den Hufschlag. Deshalb gabs auf den Fliegenden Wechsel auch 0 und 2. Danach bin ich halt nicht mehr auf Risiko geritten, nach dem doch sehr extremen Ausrutscher habe ich dran gedacht, nur noch sicher zum zweiten Grüßen zu kommen. Es gab dann leider nur dementsprechende 58,93 %. Bis zur Galopptour war es echt sau geil! Doch durch den Aussetzer und das danach ohne Risiko reiten, habe ich doch einige Punkte verloren. Zumal die Fliegenden Wechsel doppelt zählen und die Fußnote auch (in dem Fall Gehorsam und Durchlässigkeit). Man kann wirklich sagen, dass mich das die Platzierung gekostet hat. Aber das ist gar nicht so schlimm, weil als wir am Hänger waren habe ich Rubi’s Rücken abgetastet und er ist im Lendenwirbelbereich sehr Druckempfindlich gewesen. Ich denke er hat sich entweder heute Nacht in der Box oder beim Stolpern in der Abreitehalle einen im Rücken mitgegeben. Das erklärt auch das ausweichen der Hinterhand vor dem Wechsel. Wobei diese Überheftige Reaktion von ihm doch noch ein großer Teil Show war.

Zu Hause haben wir ihn erst mal in Ruhe gelassen, dann habe ich unterm Solarium die Zöpfe raus gemacht und dann gings noch mal ab in die Halle zum laufen lassen. Ich sag euch! Der Kerl hat sich erst mal gewälzt, hat dann gebockt wie sonst was und lief dann wie ein junger Gott! Selbst eine Bekannte die mit beim Turnier war meinte: „Wow! Der kann ja für ne 8 traben!“ Kleiner Sausack :) Danach habe ich noch mal Rücken abgetastet und es war viel besser.
Ein paar Tage darauf haben wir trotzdem noch einmal die Osteophatin kommen lassen, am Winderist stand wieder etwas quer und somit wurde Rubi im Rücken blockiert.

In den kommenden Wochen haben wir trainiert, trainiert und trainiert. Gerade in der Sache „Galopppiourette“. Rubi wurde hier immer besser, aber wir müssen trotzdem noch lange weiterüben. Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen und so stand am 03.03.2008 unsere erste S-Dressur an! Genau, unsere erste gemeinsame S-Dressur. Nennt mich ruhig bekloppt, größenwahnsinnig, verrückt oder wie ihr wollt. Vielleicht bin ich es ja auch. Ich habe lange mit meinem RL Johan drüber geredet und er fand es gut, dass ich es probieren will, würden es aber dann am Ende beide davon abhängig machen wie das Training läuft. Die Woche davor habe ich dann sein O.K. bekommen. Und glaubt mir, hätte er gesagt, dass ich nicht fahren soll, hätte ich es auch nicht gemacht. Geritten wurde die S1, also auf kleinen Viereck. Dazu noch im Jackett, an einen Frack habe ich zu der Zeit gar nicht gedacht. Der Turnierort sollte Heidelberg-Kirchheim sein, ich habe mir extra ein Turnier „weiter weg“ für die erste S ausgesucht. Nicht weil ich mich verstecken wollte, sondern weil ich einfach Richter haben wollte, die mich nicht kannten. Und dann wurde mir auch noch gesagt, dass es ein sehr gut besetztes Turnier von den Reitern her ist. Gut das ich deren Namen alle nicht kenne :) Nun gut, am Vortag ritt ich noch die M**-Dressur, wie es ab diesem Jahr heißt. Bis 2007 hieß M** einfach noch M/A. Rubi war erstaunlich brav in der Halle und lief einfach super. Waren zwar noch viele Kleinigkeiten drin, aber kann ja nicht alles gleich super laufen! Wir bekamen sogar 61,21 % und landeten auf einem Reserveplatz. Im Protokoll tauchten insgesamt 23 mal die Note 7 auf, worauf ich schon ziemlich stolz war.
Dann kam Sonntag, mein Tag X auf den ich so lange gewartet habe, aber auch so gefürchtet habe. Ich kann euch sagen, mir war ja eh schon nicht so gut und nach dem ich die ersten Pferde gesehen habe, war mir nur noch schlecht. Ich mein, ich wurde ja wiegesagt vorgewarnt das Kirchheim immer so gut besetzt ist. Um 15 Uhr bin ich dann mit meiner Mama zum Hänger. Hab mir erst die Stiefel angezogen und dann holt meine Mutter das Plastron und dann höre ich nur noch „MIST! WIR HABEN DAS JACKET VERGESSEN!“ Das war zu viel für meine Nerven und ich erlitt erst mal ein Heulkrampf :) Meine Mutter also los irgendwo ein Jackett zu besorgen, ich aus meinem Köfferchen die Ersatzreithandschuhe genommen (die anderen waren ja in meinem Jackett) und mich irgendwie fertig gemacht. Dann kamen auch schon Corinna, Sandra und mein Freund und haben mich erst mal runter geholt und mir fertig machen geholfen. Mama kam dann auch schon mit einem anderen Jackett was auch gut passte. Dies hatte uns freundlicherweise ein Mädchen geliehen, was vorher die Trensen-L geritten hatte. Das Jackett war übrigens so geil, dass ich mir es ein paar Wochen später dann auch kaufte :) Also dann rauf aufs Pferd und ab ins Abreitezelt. Durch die ganze Hektik war ich so schnell fertig, das ich viel zu früh aufm Pferd gesessen habe. Meine Nerven waren immer noch ein bisschen gereizt, ich war kalkweiß im Gesicht und übel war mir ja eh. Abreiten war eigentlich ganz ok, hab halt viel Schritt zwischen drin geritten. Vor mir direkt ritt ein Kadermädel aus Baden-Württemberg. Aber echt RESPEKT! Nicht nur eine sympathische Familie, sondern auch ein affenartiges Pferd! Dazu konnte das Mädel noch richtig gut reiten, sie ist auch in der Prüfung 3. geworden. Gut, irgendwann war es dann soweit und es hieß „Chrissi du musst in die Prüfung“. Da ging auch schon das Tor auf, ich rein, mein Herz pochte mir bis in den Kopf hoch und mein Magen machte Purzelbäume. Dann war es soweit, ich bin eingeritten. Nach dem Grüßen noch mal tief durchgeatmet und los ging es. Bis zu den Piouretten lief alles ok. Und DANN :) Ja, dann ging es zu den Piouretten und mich hat einfach nur die Panik gepackt, ich wollte einfach nur „schnell rum“. Die erste nach rechts war ne Katastrophe, keine Ahnung was ich gemacht habe, auf jeden Fall ist er eine Piourette mit 1er Wechseln gesprungen. Dementsprechend gab es 4, 4 und 5. Fliegender Wechsel danach war ok, Piourette nach links war einfach viel zu groß. Hier gab’s dann dreimal die 5. Fliegender Wechsel war auch wieder ok. Dann Diagonale und 3 fliegende Galoppsprünge zu 4 Sprüngen war super, abwenden und halten war auch gut. Fertig, Zügel lang und mit einem Strahlen im Gesicht die Bahn verlassen *gg*
In den Fussnoten gab es zweimal die 7 und einmal die 5 (wegen dem Umspringen in der Piourette) Immerhin gab es 13 x die 7. Insgesamt gab es 655 Punkte und damit 59,00 % und damit waren wir insgesamt 17. von 29 Startern. Gott, ich kann gar nicht in Worte fassen wie ich mich gefühlt habe! Ich bin auf jeden Fall total zufrieden, für die erste S war es total klasse. Wenn ich einfach noch mal irgendwann die Ruhe behalten kann *gg* Ne, bin total stolz auf meinen Dicken. Vor fast genau 5 Jahren haben wir unsere erste E-Dressur geritten und jetzt haben wir unsere erste S hinter uns. Platziert war übrigens ab 60,99% (also 22 Punkte mehr als ich) und gewonnen hat 66,39%.


 

Nach einem Chaosturnier in Villmar (Rubi war sowas von glotzig!) folge dann die erste Schleife für dieses Jahr. In Langenselbold wurden wir 3. in der Dressurprüfung Kl. M* für Amateure mit einer 6,7. Ich war sehr stolz auf meinen Dicken, denn er ist wirklich super gelaufen! Zwischen den Turnieren wurde nicht nur trainiert, nein Rubi genoss auch die Sonnentage auf dem Paddock. Sein Spezialität ist es, sich von oben bis unten einzusauen :)






Am 01.05.2008 ging es dann auch das erste Mal wieder auf die Koppel. Da hat Rubi sich aber total gefreut. Er genießt total die freien Tage und ich versuche ihm auch so oft es geht welche zu geben. Unterricht haben wir so ein bis zweimal die Woche, einmal Springstunde und zwischen zwei Turnierwochenenden hat er auf jeden Fall zweimal Frei.




Am 03.05.2008 ging es weiter. Es stand unsere zweite S an. Ein „St. George Spezial“. Hier konnte ich das erste Mal in meinem Frack reiten, der genau zwei Tage vorher gekommen war! Was habe ich gehofft das er rechtzeitig kommt! Ihr glaubt gar nicht was für ein geniales Gefühl das war! Wir hatten genau 60% mit dem nicht nur ich sondern auch mein RL super zufrieden waren! Waren klar noch einige Fehler drin, wissen aber nun woran wir arbeiten müssen.


Ein paar Wochenenden später wurde ich in Alzey in einer Dressurreiter M 6. mit 7,2. Rubi hat sich sehr tapfer geschlagen, den an dem Turnier stürmte es total und kurz nachdem wir fertig waren zog ein richtiges Unwetter auf. Es folgte eine weite S-Dressur in Mannheim-Neckerau. Wir haben in dieser Saison sehr viele neue Turnierplätze ausprobiert und gerade die Turniere in Baden-Württemberg sind sehr schön, aber auch sehr gut besetzt. Wir erritten uns 59,98% und ich war sehr zufrieden damit.


Rubi macht auch beim Training immer noch super mit. Es macht einfach total Spaß dieses Pferd zu reiten! Außerdem kann ich sagen, dass unsere Bindung immer stärker wird. Wir wachsen immer mehr und mehr zusammen. Und das nach eigentlich schon so vielen Jahren. Rubi hat seit dem Sommer auch eine neue Koppelpartnerin. Ihr erinnert euch bestimmt noch an Dana, von der ich euch relativ am Anfang erzählt habe. Billi steht seit Februar 2008 mit ihr bei uns am Stall und seit dem Sommer gehen die zwei zusammen auf die Koppel. Man kann sagen, sie sind ein Herz und eine Seele :)



Im Juni starteten wir auf dem großen Dressurturnier in Wolfskehlen. Ein wunderschönes Turnier, aber mit extrem starker Konkurrenz. Und hier passierte was Unglaubliches: Ich wurde mit 62% noch 2. Reserve in der S3!! Es war einfach der Hammer und Rubi lief einfach genial!




Es folgten wieder zwei nicht so gute Turniere. Davon war eins in der Halle und ich merkte da wieder, dass Rubi einfach kein Hallenpferd ist. Im August ging es dann nach Seitzenhahn, wo wir uns in der Dressurreiter M ein blaues Schleifchen für den 4. Platz abholen durften.


Aber die Schleife sollte die letzte für dieses Jahr sein. Es folgten wieder einige Tiefschläge, sogar in den M*. Ich kam immer frustrierter vom Turnier nach Hause. Rubi benahm sich eigentlich immer, lief Streckenweise super, aber es ging trotzdem nicht voran.


So kam es zu einem Gespräch zwischen meinem Reitlehrer und mir. Wir haben uns zusammen gesetzt, ich wollte in Ruhe klären was wir am Training ändern können. So wirklich zufrieden was ich nicht mehr. Aber es kam wie es kommen musste, ich musste mir anhören, dass ich ja „bei dem Pferd“ nicht viel erwarten kann und das ich halt besser reiten müsste. Aber ich wäre ja trotzdem reiterlich weit genug um das Training „besser“ gestalten zu können. Ich fühlte mich nach dem Gespräch ziemlich „doof“ dargestellt und so zog ich den Schlussstrich. Ich habe mir nach meinen alten Reitlehrern geschworen, mich nie, nie wieder über einen Reitlehrer zu ärgern! Und somit wechselte ich zu Herrn Erich Geier. Ihn kenne ich von früher, ich habe bei ihm mit meiner alten Stute schon geritten. Er wechselte damals in einen Stall, der für uns nicht in Frage kam und deshalb trennten sich damals unsere Wege. Seit knapp einem Jahr ist er nun in Liederbach. Am 16.08.2008 ritt ich meinen ersten Unterricht bei ihm und bin bis heute sehr zufrieden und Glücklich über den Wechsel.

Anfang September stand das vorletzte Turnier an. Ein geniales Turnier im Bad Homburger Kurpark. Rubi lies sich in der M* etwas bitten und wir wurden 1. Reserve. Kurzerhand nannte ich das Stilspringen Kl. A* nach. Uiii, hatte doch ganz schön Respekt dann davor. Es war sehr hoch und schwer gebaut, dazu noch glotzig. Außerdem war die Tribüne voll besetzt und um den Parcours standen sie in dreier Reihen. Dazu kam noch, dass ich erste Reiterin war. Am 2. Sprung parkte Rubi gleich was aber mein Fehler war. Danach ging er gut durch, kam überall passend hin, lies aber einfach die Beine hängen und trat noch einige um. Deshalb bekamen wir keine Wertung, hat aber trotzdem Spaß gemacht :)






Am 13.09.2008 stand dann das letzte Turnier für dieses Jahr an. In Heftrich waren Kreismeisterschaften. Nachdem es am Freitag und die ganze Nacht über geregnet hat, hat eine Bekannte die auch geritten ist kurz Rücksprache gehalten und meinte, dass die Böden in Ordnung wären. Gut, also eingeflochten, in Ruhe geputzt und los ging es Richtung Heftrich. Dort angekommen erst mal kleiner Schock: Der Prüfungsplatz war doch sehr nass und matschig, abgeritten wurde in der Halle, also hier super Boden. Na gut, half ja nix. Ich war 5. Pferd und habe dann erst mal in Ruhe fertig gemacht.
Dieses Wochenende hatte ich das erste mal Turnierbetreuung von meinem neuen Reitlehrer und das erste mal offiziell überhaupt eine :) Er hat mir gleich gut beim Abreiten mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Dann ging es in die Prüfung rein. Rubi war erst gar nicht so angetan vom Boden, der war zwar griffig, aber halt matschig. Während der ganzen Prüfung hat er mich doch sehr verhungern lassen, so richtig nach dem Motto „Ätschi Bätsch! Mach doch selber!“ Im Mitteltrab ist er mir dann auch noch schön angaloppiert und wollte nicht mehr durch parieren *grrrr* Dementsprechend ist dann auch das Ergebnis mit knapp 60% ausgefallen. Es gab einige 7er, aber die 5er waren an dem Tag auch gut vertreten.


Eigentlich hatte ich überlegt am Sonntag nicht zu reiten, aber mein Reitlehrer meinte ich soll bloß noch mal reiten. Gesagt getan…. „Auf ein neues“ war an dem Tag mein Motto. Schon das Abreiten war ein bisschen anders, ich sollte mehr „auf Angriff“ reiten. Ich habe mich auch bemüht dies zu tun und beim Abreiten hat sich Rubi dann gar nicht so schlecht angefühlt. Ich sollte dann auch in der Prüfung auf Angriff reiten, aber nicht zu dolle werden. Ähm ja, das ist mir natürlich nicht geglückt. Hab zwar auf Angriff geritten, wurde aber doch etwas sehr hektisch teilweise. Nun gut, kann ja nicht gleich alles auf einmal klappen :) Der Boden war sehr viel besser als am Vortag, fast optimal für Rubi. Ich war letzte Starterin und mit meinem Ritt war ich super zufrieden. Am Ende bekam ich 61,8% und wurde noch 3. Reserve. Das war erst meine 5. M** und ich bin wirklich happy, denn von der einen Richterin gab es sogar ganze 63,93 %.
Als ich das Protokoll gesehen habe, bin ich gleich im 5-Eck gesprungen!! Und warum? Ich habe meine aller erste 8 bekommen!!!!!!
Gerade nach dem Protokoll aus der Prüfung habe ich gesehen, es geht bergauf und es geht weiter. Klar kann man nach keinen 7 mal Training Weltwunder erwarten.

Es gab 1 x 8, 17 x 7 und 3 x die 5. Ich glaube die Noten der einzelnen Richter sprechen für sich.


Seit dem 21.02.2008 springen wir auch wieder regelmäßig. Wir haben einen neuen Springreitlehrer aus Wiesbaden Erbenheim organisiert. Karl Heinz Grund gibt sich echt alle Mühe und macht einen genialen Unterricht! Er ist sehr darauf bedacht, dass die Pferde passend und rund springen. Wir haben bei ihm schon eine ganze Menge gelernt und es macht einfach richtig Spaß! Aber auch hier gab es einige Auf und Ab’s, aber die guten Tagen überwiegen doch sehr.




Nach dem letzten Turnier am 16. und 17. September hatte Rubi erst einmal einige Wochen frei. Erst Mitte Oktober stiegen wir langsam in die Wintervorbereitung ein. Zwei Wochen wurde verstärkt trainiert, Rubi arbeitete wunderbar mit und war auch sehr locker. Dann ging mein Reitlehrer in Urlaub und somit gab ich Rubi nochmals einige Tage frei. Im November ging es dann mit der eigentlichen Winterarbeit los. Rubi war richtig, richtig gut drauf. Wir machten sogar das erste mal ein paar Piaff-Ansätze. Herr Geier machte mit uns „Arbeit von unten“ und war nach der Stunde sehr angetan von Rubi. Ich fragte dann, ob er meint das Rubi das Programm überhaupt lernt und er sagte „So wie er sich heute angestellt hat, lernt der das auf jeden Fall!“. Boha, könnt euch gar nicht vorstellen wie glücklich ich bei dem Satz war!
 
Es hielt aber leider wieder nicht lange an. Am 23.11.2008 standen Rubi und Dana zusammen aufm Paddock. Er hat mal wieder Hengst gespielt und stand mit nem riesen Hengsthals bei seinem Nachbarn. Dann schlägt er vorne aus und wie es passieren muss natürlich direkt in den Stromzaun. Wir haben so weiße Seile, Rubi zieht gegen und bekommt eine Gewischt, was genau dann passierte kann ich gar nicht mehr sagen, weil ich selber so Panik bekam, auf jeden Fall hang er nen guten Moment drin, hat immer wieder Stromschläge bekommen und hat totale Panik bekommen, irgendwann stand er Frei und trat vorne rechts gar nicht mehr auf... Also ich ihn gleich rein, er wollt sich erst nicht richtig anfassen lassen, aber ging dann doch. Aufm Weg zum Stall lief er im Schritt dann ganz ok. Am Stall habe ich ihn gleich vorgetrabt, aber Rubi lief lahm. Nach dem Vortraben stand er wieder so da, also Bein in der Luft und ist nicht aufgetreten. Uns ist dann noch aufgefallen das er an der Kastanie blutete und am Hufgelenk wurde es innen auch etwas dick, also TA gerufen. So sah die Kastanie aus:


Die kam dann auch relativ schnell, noch mal vorgetrabt und Rubi lief Gott sei Dank schon besser auch wenn nicht lahmfrei. Ja, der Schnitt in der Kastanie war doch recht tief, er muss sich den Elo-Zaun da richtig schön durchgezogen haben. Sie meinte wir haben Glück gehabt, ein paar Millimeter weiter und das Gefäß darunter wäre beschädigt gewesen. Sie hat es dann gesäubert und alles...

Also was tun? Ist ja auch eine doofe Stelle aber Wunde muss zu. Also hat sie ihn getackert, in der Hoffnung das es hält.

Ob die Sehne was abbekommen hat, konnte man zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen. So haben wir erst mal Like Ice auf das Bein geschmiert und ihn dick eingepackt. Die Lahmheit kann auch von der Kastanie kommen, dass tut schon weh genug. Die TA kam dann ein Tag später und hat ihn noch mal gespritzt. Bein war Abends wieder total klar und abgeschwollen. Druckempfindlich war er auch nicht mehr und er stand eigentlich ganz gut. Sollte dann erst mal 45 Minuten Schritt führen und eine Woche später kam dann die TA nochmal.

Rubi lief dann beim Vortraben sauber, Gott sei Dank. Nach nochmals ein paar Tagen Schritt wurden die Klammern gezogen und dann durften wir wieder anfangen. Theoretisch…

Wir trabten drei Tage lang genau 5 Minuten. Mir war klar das es nur eine "Beschäftigungstherapie" sein sollte. Am 10.12.2008 ging es zum Dr. Fischer in die Pferdeklinik Grosswallstadt. Er wurde erneut vorne gespritzt. Selbes Spiel wie die letzten zwei male: Spritzen in die Schleimbeutel vorne und in die Hufgelenke (die sind gefüllt). Er ist war wieder fällig, leider. Ich habe es schon geahnt, weil er sehr vorsichtig die letzten Tage vorne gelaufen ist, zwar nicht lahm aber eirig. So fing es das letzte Mal auch an. Also gleich kurzen Prozess gemacht und Termin in der Klinik vereinbart. Rubi war dann auch in der Klinik sehr tapfer und ertrug seine Spritzen. Dann eine Überraschung: Nach nur einer Woche Schritt konnten wir schon wieder Anfangen! Wir haben so rechtzeitig reagiert, dass uns das wochenlange Schrittreiten erspart geblieben ist. Zur Sicherheit ging ich noch ein paar Tage mehr Schritt. Dann baute ich ihn behutsam auf. Im neuen Jahr kann es dann mit unserer Winterarbeit weiter gehen :)




 

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